Mobile kommt – aber langsam

Mobile Advertising wächst um knapp 40 Prozent. 20 bis 25 Millionen Euro werden jährlich für Mobile Marketing Kampagnen ausgegeben.

Dass Mobile Marketing am Kommen ist, hören wir seit zehn Jahren. Nun aber ist der Zeitpunkt, wo es wirklich losgeht. Warum? Bisher beschränkten sich die Kampagnen auf das Direktmarketing per SMS. Und genau wie E-Mail-Werbung gegenüber Bannerwerbung nur wenig Volumen hat, ist auch SMS-Werbung gegenüber grafischer Werbung ein kleines Licht.

Grafische Werbung auf Mobilgeräten stellt jedoch höhere Anforderungen sowohl an die Technik als auch an den Geldbeutel der Nutzer. Bisher ist es nur dem Springerverlag mit seinem Bildmobil-Angebot gelungen, diese Nuss mit einer Datenflatrate zu knacken. Nun aber ist die Zeit reif für eine Öffnung. Immer mehr Menschen haben Smartphones und immer mehr haben auch einen bezahlbaren Datentarif.

Damit steigt die Nutzung mobiler Informationsangebote: Immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit mit Contentangeboten auf ihrem Mobiltelefon. Böse gesagt: Die Internetnutzung verlagert sich vom PC auf das Handy.

Im letzten Jahr haben in Deutschland 248 Unternehmen insgesamt 1221 Kampagnen auf mobilen Endgeräten gefahren. Dies geht aus der aktuellen Erhebung der Unit Mobile Advertising (MAC) der Fachgruppe Mobile im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hervor. Das ist zwar noch nicht viel, aber immerhin fast doppelt soviel wie im Jahr zuvor. Oder zweieinhalbmal soviel wie 2008. Auch wenn das Gesamtvolumen der Kampagnen mit etwa 20-25 Millionen Euro noch sehr niedrig liegt, so ist es ein Anfang. Zum Vergleich: Für grafische Werbung im Internet werden jährlich drei Milliarden Euro ausgegeben.

Rechnet man noch die verzweifelten Versuche vieler Unternehmen dazu, hektisch eine iPhone-App oder eine mobile Webseite zu programmieren, so erweitert sich das Marktvolumen noch etwas, bleibt jedoch niedrig. Die Situation erinnert an das Ende des letzten Jahrhunderts: Das Internet war langsam, teuer und umständlich. Und es hat fast zehn Jahre gedauert, bis es sich zum unverzichtbaren Informationsmedium gemausert hat, das von den meisten Menschen täglich genutzt wird. Also nur nicht ungeduldig werden.

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  1. Grafische Werbung auf Mobilgeräten stellt jedoch höhere Anforderungen sowohl an die Technik als auch an den Geldbeutel der Nutzer. Bisher ist es nur dem Springerverlag mit seinem Bildmobil-Angebot gelungen, diese Nuss mit einer Datenflatrate zu knacken. Nun aber ist die Zeit reif für eine Öffnung. Immer mehr Menschen haben Smartphones und immer mehr haben auch einen bezahlbaren Datentarif.

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