Benchmarks der Internetnutzung 2021

Mobile Page Experience bereitet vielen Unternehmen Probleme. Einsatz von Paid Advertising stagniert.

Die Studie untersucht die Internetnutzung der 5029 wichtigsten Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz anhand von 18 Kriterien. Sie dokumentiert Best Practices und dient als Leitfaden, wie Unternehmen vorgehen sollten. 227 Branchen-Rankings zeigen die Werte aller Unternehmen.

250 Seiten, 227 Rankings – Lieferung als PDF

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4,5 Milliarden Menschen sind weltweit online [datareportal] und haben dabei eine Auswahl von über 1,24 Milliarden Webseiten. Diese zunehmende Vernetzung der Menschen hat eine immer größer werdende Auswirkung auf die Kommunikation zwischen Unternehmen und Endkunde – nicht zuletzt wegen der Veränderung des Konsum- und Informationsgewinnungsverhaltens.

Aber wie professionell agieren deutsche Unternehmen im Netz? Die vorliegende Studie analysiert die Internetnutzung von 5000 Top-Unternehmen im deutschsprachigen Raum anhand von 18 Kriterien. Dabei wurden unter anderem Bereiche wie die Domainsicherheit, Nutzung von sozialen Medien oder auch Leadgenerierung über die firmeneigene Webseite beleuchtet.

Page Experience macht Unternehmen zu schaffen

Alle Jahre wieder: Google rüttelt an seinem Suchalgorithmus – im Fokus steht dabei diesmal das Nutzererlebnis der Webseite. Mit den Core Web Vitals werden Unternehmen dabei drei klare Kennzahlen an die Hand gegeben, worauf es ankommt. Es wird nun nicht mehr nur geschaut, was so passiert, bis die Seite geladen ist, sondern auch wie benutzerfreundlich das Bewegen auf der Seite selbst ist. Ziel ist es, das Ranking noch nutzerorientierter zu gestalten und nicht nur guten Content, sondern auch eine gute Experience zu belohnen.

Der Blick in die Praxis macht aber deutlich, dass bei vielen Unternehmen noch dringender Handlungsbedarf besteht – nur 13 Prozent der Untersuchten können einen vorbildlichen Wert auf mobilen Endgeräten vorweisen. Zu diesem Ergebnis kommt die alljährliche Studie „Benchmarks der Internetnutzung“, welche in Kooperation mit dem eco – Verband der Internetwirtschaft, die Professionalität der 5000 wichtigsten Unternehmen im DACH-Raum anhand von 18 Kriterien untersucht.

Den weitesten Weg müssen die Unternehmen weiterhin bei der Optimierung der mobilen Ladezeiten gehen – bei rund 46 Prozent der Untersuchten müssen Besucher bis zu vier Sekunden warten, um den Hauptinhalt der Seite zu sehen. Bei 22 Prozent sogar noch länger. Laut einer Studie von Google kann man jedoch bereits ab einer Ladezeit von knapp drei Sekunden von einer um 30 Prozent erhöhten Bounce-Wahrscheinlichkeit des Users rechnen – bei fünf Sekunden steigt der Wert sogar auf beachtliche 90 Prozent. In Anbetracht dessen und der immer weiter steigenden Zugriffszahlen per mobilem Endgerät – auch im B2B – dürften einige IT-Abteilungen sicherlich ins Schwitzen kommen.

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Zertifizierte Versandserver

Fast 60 Prozent der Unternehmen versenden ihre Mailings über zertifizierte Server.

leadgenerierung - Benchmarks der Internetnutzung 2021

Online-Registrierung

79 Prozent gewinnen aktiv neue Leads über ihre Webseite.

mobile ladezeiten - Benchmarks der Internetnutzung 2021

Mobile Page Experience

Nur 13 Prozent konnten einen vorbildlichen Page Experience Wert auf mobilen Endgeräten vorweisen.

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Du-Ansprache der Besucher

Neun Prozent der Unternehmen duzen die Besucher ihrer Webseite.

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Bezahlte Online-Werbung stagniert

Das Internet bietet heutzutage eine bunte Vielfalt an digitalen Werbemöglichkeiten – von Suchmaschinenmarketing, über Programmatic Advertising bis hin zu Anzeigen in Social Media. Egal, ob man den Lifecycle eines Kunden begleiten oder neue Kundengruppen erreichen möchte, bezahlte Onlinewerbung kann vielfältig eingesetzt werden. In Anbetracht dessen ist es mehr als verwunderlich, wieso sich der Anteil von Unternehmen, welche auf Paid Advertising setzen, im Vergleich zum Vorjahr nur um ein Prozent gestiegen ist.

Unternehmen welche bisher weder auf SEA-, Display-, Facebook- oder Instagram-Anzeigen zurückgegriffen haben, um Wachstumspotenziale abzurunden, wollen wohl auch weiterhin keinen Schritt ins Unbekannte wagen. Besonders zögerlich sind hier vor allem Firmen, die eine vergleichsweise geringe Online-Reichweite haben. Während Unternehmen mit einem monatlichen Traffic von über 100.000 Besuchern fast gänzlich in zusätzliche digitale Werbeplätze investieren, liegt dieser Wert bei Webseiten mit bis zu 10.000 Besucher pro Monat gerade noch bei 41 Prozent und bei einer Online-Reichweite von bis zu 100.000 monatlichen Besuchern bei 67 Prozent.

Fehlende Domainsicherheit auch nach drei Jahren weiterhin mangelhaft

Schon im Jahr 2019 zeigte die Studie gravierende Mängel hinsichtlich des Domain- und Markenschutzes auf. Ein roter Faden, welcher sich leider auch durch die diesjährigen Ergebnisse zieht. Die E-Mail ist weiterhin das Go-to-Medium zur Übertragung elektronischer Nachrichten – das wissen aber auch Cyber-Kriminelle. Akute Gegenmaßnahmen werden aber nur von einigen Unternehmen getroffen. So ergreifen 45 Prozent keine Maßnahmen, welche den Versand von E-Mails über nicht autorisierte Server verhindert. Eine Überwachung der verdächtigen E-Mails über die eigenen Domain (DMARC) findet zwar bei 48 Prozent statt – die Anweisung, verdächtige Mails nicht durch den Mailbox-Provider zustellen zu lassen, geben aber nur rund sieben Prozent der Untersuchten.

Dürfte ich Ihnen das Du anbieten?

Lockeres „Du“ oder formales „Sie“? Diese Entscheidungsfrage scheint bei immer mehr Unternehmen auf dem Tisch zu landen. So stieg der Anteil der Untersuchten, welche die Besucher ihrer Webseite duzen – von sieben Prozent im letzten Jahr auf neun Prozent in diesem. Am häufigsten wird weiterhin im Handel geduzt (21 Prozent), besonders verbreitet ist das „Du“ vor allem in den Segmenten Kinderwaren (73 Prozent) und Sport (65 Prozent). Den größten Umschwung im Vorjahresvergleich gab es bei den Markenherstellern – hier gehen noch vier Prozent mehr auf Tuchfühlung und duzen ihre Besucher als noch im letzten Jahr.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick (Vorjahreswerte in Klammern)

  • 99,8 Prozent (98,7) der Unternehmen sichern die Datenübertragung ihrer Webseite per SSL-Zertifikat.
  • 47,7 Prozent (34,6%) der Unternehmen nutzen DMARC. Jedoch definieren nur 7,1 Prozent (4,8%) auch wirklich Regeln, wie verdächtigen Mails von den ISPs gehandhabt werden sollen.
  • 64,6 Prozent (55,6) schützen sich per SPF vollständig vor der Absenderfälschung durch Spammer.
  • Auf 87,2 Prozent (84,8%) der Webseiten leiten automatisch auf die deutschsprachige Seite weiter.
  • 8,8 Prozent (7,1%) duzen die Besucher Ihrer Webseite
  • 4,3 Prozent (2,2%) Nutzen den kostenlosen Standard BIMI für die Anzeige der Marke (Brand Indicators for Message Identification).
  • 77,3 Prozent (76,4%) schalten SEA-, Display-, Facebook- oder Instagram-Anzeigen.
  • 98,3 Prozent (96,4%) sind in sozialen Medien (Facebook, Twitter, Instagram oder YouTube) präsent.
  • 79,1 Prozent (75,9%) betreiben aktive Leadgenerierung über ihre Webseite.

  • 58,7 Prozent (51,7) versenden über Mailserver, welche von der Certified Senders Alliance zertifiziert sind.

Datenpartner der Studie

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