So werden E-Mails nicht als Spam klassifiziert

Autor: Markus Goss. E-Mails sollen verkaufstark gestaltet sein. Andererseits sind das oft auch die Kriterien, die Filterhersteller ansetzen, um Spam zu identifizieren. Dabei sind einige der Tipps ganz einfach umzusetzen, damit das eigene Mailing nicht als Spam deklariert wird.

Der Wettlauf der SPAM-Erzeuger gegen die Anti-Spam Softwarelösungen ist in vollem Gange. Während sich Profi-Spammer mit Leidenschaft bemühen, die immer besser werdenden Filterlösungen auszutricksen, bleibt dem E-Mail-Marketer oft nur ein ahnungsloses Achselzucken, wenn bei Kunden E-Mails scheinbar nicht ankommen. Dabei ist es gar nicht so schwierig, die zunehmend verbreiteten Spam-Filter auf seriösem Wege zu passieren.

Name des Adressaten korrekt ausschreiben

Neben der eigentlichen E-Mail-Adresse gehört der komplette Name in die „To:“-Zeile jeder E-Mail. Verbunden mit einer persönlichen Anrede im Body der Mail ist das Risiko, vom Spam-Filter erfasst zu werden, schon beträchtlich gesunken. Unter den täglich millionenfach versandten Spam-Mails finden sich nur in Einzelfällen E-Mails, die diesem vorbildlichen Muster entsprechen. Spam-Filter wissen das und drücken bei entsprechend adressierten Mails eher ein Auge zu.

Seriöse Absender-Adresse verwenden

Nicht nur die Adresse des Adressaten, auch die des Absenders sagt viel über die zu erwartende Qualität des E-Mail-Inhalts aus. E-Mail-Marketing-Aktionen, die aus organisatorischen Gründen nicht von einer persönlichen Absenderadresse verschickt werden sollen, werden eher zugestellt, wenn sie aus vollständigen Wort- oder Namens-Kombinationen bestehen, zum Beispiel newsletter@company.de oder Tom.Mustermann@company.de.

Keine kryptischen Zeichen, Slogans oder Abkürzungen in die Betreffzeile

Spam-Filter reagieren allergisch auf bestimmte Reizworte, kryptische Zeichen, Slogans, Abkürzungen oder gar leere Subject-Felder. Betreffzeilen wie, „Gewinnen Sie jetzt“ oder „500% in nur 4 Wochen“ werden zu Recht als Spam markiert und eliminiert.

Keine „Unworte“ im Mail-Body gebrauchen

Die in Spam-Filtern aktiven Wortlisten sorgen für eine sofortige Beschlagnahmung der Mail, wenn verdächtige Worte einfach oder mehrfach vorkommen. Fortschrittliche Lösungen erlauben gar eine Gewichtung einzelner Worte, so dass ab einem festgelegten Schwellenwert die gesamte Mail schnell und einfach in der Quarantäne landet. Zu vermeiden sind also, neben den bereits zuvor genannten Slogans in der Betreffzeile, auch Floskeln im Body der E-Mail, wie zum Beispiel „Super-Sonder-Special-Angebot“ und Abkürzungen wie XXL, XXX, oder ähnliches. Am besten man orientiert sich an den typischen Wort- und Stilelementen eines klassischen Geschäftsbriefes.

E-Mail-Anhang bzw. Attachment mit Bedacht wählen

Anhänge im jpg- oder doc-Format werden auch von Spammern versendet. Das Adobe Portable Document Format, kurz pdf genannt, wurde noch nicht als Anhang einer Spam-Mail entdeckt. Wenn Sie also Ihren Newsletter mit einem Anhang versenden, nutzen Sie das pdf-Format.

HTML-Darstellung vermeiden

Wer Grafiken liebt, mag diesen Tipp nicht. Dennoch: Spammer haben eine Vorliebe für HTML-formatierte E-Mails bewiesen. Wer bewusst darauf verzichtet und seine E-Mails als „Plain Text“ formuliert, eventuell mit Hyperlinks auf entsprechend schön gestaltete Webseiten, macht sich bei den Filtern beliebt.

So arbeiten moderne Anti-Spam-Filter

Die Arbeitsweise einer fortschrittlichen Anti-Spam-Software zeigt die nachfolgende Grafik. Die Arbeitsweise der Stufen 1-3 wurde bereits erläutert. Bei Stufe 4 handelt es sich um neueste, statistische Verfahrenstechnologie, die nach dem individuellen Anlernen durch den Empfänger mit hoher Treffersicherheit eingehende E-Mails automatisch in SPAM und Nicht-SPAM kategorisiert.

Keine Chance mehr ?!

Viele Programme haben auch individuelle Anti-SPAM-Listen. Wenn Ihre E-Mails einmal auf eine solche persönliche Ausschlussliste eines Empfängers gelandet sind, ist der weitere Kontakt zu diesem Adressaten versperrt.

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