An dieser Stelle berichtet die Agentur postina.net ihre Erfahrungen. Heute Yvonne Perdelwitz über geschlechterspezifisches Einkaufen.
Frauen kaufen laut E-Commerce Report 2010 immer mehr online ein. Sechs geschlechterspezifische Unters
chiede beim Online-Einkauf.
Laut dem jüngst veröffentlichten E-Commerce-Report 2010 der Deutsche Card Services holen Frauen im E-Commerce rasant auf. Datengrundlage des Reports sind rund 24 Millionen Transaktionen, die über die Plattform der Deutschen Card Services zwischen Oktober 2008 und September 2009 abgewickelt wurden.
Frauen holen auf und liegen im E-Retail vorne
In Europa liegt der Anteil von Frauen am E-Commerce erstmals bei über 40%. In Deutschland haben sie die Männer mit einem Anteil von 52,46% an allen Kaufvorgängen sogar überholt. Der E-Retail-Bereich, also der klassische Waren-Online-Shop (ohne die Bereiche Services und Travel & Entertainment), war bereits bei der 2009er Auswertung fest in Frauenhand.
Der Warenkorb von Frauen ist größer
In Europa und bei den untersuchten außereuropäischen Transaktionen ist der durchschnittliche Warenkorb von Frauen deutlich höher als der von Männern. Lediglich in Deutschland geben Männer (64,07€) mehr pro Kauf aus als Frauen (56,92 €).
Frauen sind kreditwürdiger
Bei Männern besteht für europäische E-Commerce-Anbieter ein höheres Zahlungsausfallrisiko als bei Frauen, sowohl bei Zahlung per Kreditkarte als auch per ELV. Während der Geschlechter-Unterschied bei der Chargeback-Quote (Rückbuchung durch Kreditkarteninstitut) lediglich 0,04% beträgt, beläuft er sich bei der Rücklastschrift-Quote (zB mangels Kontodeckung) auf satte 1,217%.
Frauen kaufen am Liebsten tagsüber
Für ganz Europa gilt, Frauen kaufen deutlich lieber tagsüber während der klassischen Arbeitszeit von 10.00 – 18.00 Uhr ein, als Männer. Der deutsche Tagesspitzenwert (13,82%) wird, wie bei Männern (13,4%), abends von 20.00 -22.00 Uhr erreicht. Ab 22.00 Uhr hingegen sind Frauen weniger kaufaktiv.
Frauen kaufen am Anfang der Woche
Noch deutlicher als bei Männern sind die Haupteinkaufstage Montag bis Mittwoch. Freitag bis Sonntag sind europaweit die schwächsten Einkaufstage. Eine deutsche Besonderheit ist das Schnäppchenjagen am Sonntag. In Deutschland werden immerhin 13,76 % (Durchschnitt 13,21%) aller Online-Einkäufe am Sonntag getätigt. Der Samstag fällt mit 11,39% (Durchschnitt 12,26%) deutlich ab. Deutsche Frauen kaufen am Wochenende um 0,5- 1% weniger als Männer ein.
Frauen kaufen mehr im Sommer
Eine kuriose Besonderheit ist, dass Frauen von Mai bis September mehr einkaufen als Männer. Männer hingegen kaufen im Winter/Frühjahr und Oktober mehr. November und Dezember sind bei beiden Geschlechtern die Spitzenmonate. Ob diese Besonderheit mit der viel schöneren Sommer- als Wintermode erklärbar ist?
Quelle: Deutsche Card Services E-Commerce-Report 2010