Spamfilter vermeiden

Wer tote Adressen anschreibt riskiert neben niedrigen Öffnungsraten Reputationsverlust und landet in den Spamfiltern der Internet-Service-Provider. Dabei gibt es bewährte Mittel, das zu vermeiden.

Verteiler regelmäßig pflegen
Die wichtigste Regel bei Internet Service Providern: Wer einen merkwürdigen Verteiler hat, spamt möglicherweise auch. Merkwürdig sind Verteiler mit toten Adressen und mehr Beschwerden als üblich. Pflegen Sie daher Ihren Verteiler – es ist Ihr wertvollster Schatz.

 

Hardbounces und Abmelder sofort entfernen
Wenn der Server einen Rückläufer (Hardbounce) meldet, ist die Adresse unzustellbar und sollte sofort aus dem Verteiler genommen werden. Verlassen Sie sich auf Ihren ESP: Das sind die Profis und sie wissen, was ein echter Hardbounce ist und was nicht – und auch wie fälschliche Hardbounces später wieder korrigiert werden können.

 

Adressen regelmäßig anschreiben
Werden die Adressen regelmäßig angeschrieben und die Rückläufer aus dem Verteiler gelöscht, so haben Sie eine niedrigere Rückläuferrate. Diese Rückläuferrate ist für Provider und Spamfilter ein wichtiger Indikator bei der Einschätzung, ob es sich um ungeliebte Massenwerbung handelt.

 

Vermeiden Sie jegliche unerwünschten E-Mails
Stellen Sie organisatorisch wie technisch sicher, dass niemand gegen seinen Willen E-Mails von Ihnen zugesandt bekommt. Ihre Sorgfalt beim Vermeiden unangeforderter E-Mails ist für Provider und Spamfilter ein wichtiger Indikator bei der Einschätzung, ob es sich um Spam handelt.

 

Alle Beschwerden ausschließen
Sind E-Mails von Ihnen erwartet, wird sich niemand beschweren. Beschwerden sind für Provider der zuverlässigste Indikator bei der Einschätzung, ob es sich um unerwünschte Werbung handelt.

 

Vorsicht bei Gewinnspielen
Zwei Dinge sollten Sie vermeiden: Langweilige Inhalte und schlechte Adressen. Je stärker Sie die Registrierung incentivieren, desto mehr neue Adressen gewinnen Sie. Das Incentive sollte jedoch spezifisch für die Zielgruppe sein. Gewinnspieladressen sind sehr effektiv, sollten aber nach sechs Monaten Inaktivität wieder aus dem Verteiler genommen werden.

 

Professionelle Templates verwenden
Ein wichtiges Spam-Kriterium ist schlechtes HTML. E-Mail-Marketing hat in Bezug auf HTML einige Besonderheiten und selbst seriöse Versender verzweifeln da oft. Erst recht die Spammer: Spam-Mails sind meist recht schnell erstellt und entsprechend voller Programmierfehler. Diese werden von Spam-Filtern erkannt und dienen der Indizierung.

 

Vor dem Versand Spam-Test durchführen
Vor dem Versand sollten Sie einen Spam-Check durchführen. Dabei wird die E-Mail an eine definierte Adresse gesendet, die dann einen automatisierten Test durchführt. Im Anschluss erhalten Sie eine Übersicht über Verbesserungsmöglichkeiten. So können zum Beispiel große Überschriften und knallige Farben dazu führen, dass Spam-Verdacht geweckt wird. Fast alle E-Mail-Dienstleister bieten einen solchen Test an.

 

Spammer-Listen checken
Prüfen Sie, ob Ihre Adresse auf dem bekannten Listen der Spammer sind: mxtoolbox.com/blacklists.aspx

 

Tagsüber versenden
Spammer erkannt man daran, dass sie die preiswerten Serverzeiten nachts nutzen. Versenden Sie dann, wenn Ihre Zielgruppe auch online ist und Ihre E-Mails liest.

 

Lassen Sie sich ins Adressbuch eintragen
Der sicherste Weg, die Zustellung zu garantieren, ist ein Eintrag ins eigene Adressbuch. Daher sollten Sie Ihre Nutzer schon in der Begrüßungsmail nach der Registrierung auffordern, die Absenderadresse Ihres Newsletters ins Adressbuch zu übernehmen.

 

Zertifizierte Versandserver nutzen
Der einfachste Weg, seriöse Serienmails zu erkennen, ist die IP-Adresse des Versandservers. Steht dieser auf der Liste der registrierten und zertifizierten Versender legaler Massenmails, muss die Mail nicht von dem relativ unscharf arbeitenden Spam-Filter geprüft werden. Newsletter von zertifizierten Versendern werden am Spam-Filter vorbei direkt ausgeliefert. Da die Zertifizierung jedoch aufwändig ist, arbeiten die meisten Unternehmen über die zertifizierten Server von Dienstleistern. Hier ist die Liste der von der Certified Senders Alliance CSA zertifizierten Unternehmen: certified-senders.org/participants

 

Mit List-Cleansing Spamtrap-Adressen entfernen
Es gibt tote Adressen, die bewusst als „Fallen“ von den Filterherstellern im World Wide Web platziert werden, um Spammer zu erkennen, die illegal Webseiten abscannen. Testen Sie regelmäßig, ob Sie solche Adressen im Verteiler haben: acoonia.com/email-adress-verifikation-tool-addressproof

 

Inaktive Adressen reaktivieren
Nach einem halben Jahr Inaktivität sollten Adressen reaktiviert werden und wenn keine Antwort kommt, aus dem Verteiler herausgenommen werden. Nur so garatieren Sie eine dauerhaft hohe Öffnungsrate.

 

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