Checkliste für Landeseiten

Yvonne Perdelwitz von der E-Mail & Online Marketing Agentur postina.net darüber, an welchen Schrauben gedreht werden kann, um Landeseiten effizienter zu machen.

Im Online-Marketing werden verschiedene Werbemaßnahmen zur Kundengewinnung eingesetzt. Genutzt werden u.a. Google-AdWords und Bannerwerbung oder Anzeigen in Fremdseiten und Newslettern. Ist die Anzeige ansprechend gestaltet und gut platziert, wird der Interessent per Klick auf eine Landeseite geleitet, wo der Kauf oder die Interaktion letztlich abgeschlossen werden soll.

Für die Gestaltung solcher Landeseiten haben sich folgende Faustregeln bewährt:

1) Inhaltlich und visuell einen klaren Bezug zur Anzeige herstellen. Erkennt der Besucher visuell und inhaltlich das wieder, was ihn zum Klick auf die Anzeige bewegt hat, oder landet er in einer völlig anders gestalteten Umgebung die nichts mehr damit zu tun hat?
2) Schlichtheit zahlt sich aus. Eine Landeseite soll den Interessenten da abholen, wo die Anzeige aufgehört hat, ohne ihn mit zu vielen weiteren Informationen vom ursprünglichen Objekt seines Interesses abzulenken. Natürlich kann auf verwandte Produkte und Dienstleistungen hingewiesen werden, aber eine zu große Vielfalt an Kauf- und Navigationsmöglichkeiten kann den Interessenten leicht in ein Nirwana führen und letztlich vom eigentlichen Ziel ablenken.
3) Prägnante Kommunikation. Im Normalfall bleiben nur Sekunden, um den Seitenbesucher für sich zu gewinnen. Es muss also kurz und knapp alles Nötige kommuniziert werden, und das auf den ersten Blick, ohne das Scrollen nötig ist.
4) Einfache Prozesse. Der Kunde muss schnell erfassen können, was nötig ist, um an das gewünschte Ziel zu gelangen.

Im letzten absolit-Newsletter haben wir selber eine Anzeige geschaltet, um auf unser neuestes Whitepaper hinzuweisen und konnten so gleich überprüfen, wie es mit unserer Best Practice für Landeseiten steht. Wir waren überrascht, denn nur knapp über 1/3 derjenigen, die auf die Anzeige im absolit-Newsletter geklickt hatten (311 unique Klicks), haben letztlich auch das Whitepaper heruntergeladen (129 Downloads). Anscheinend hatten wir einiges übersehen: Während die Landeseite sowohl grafisch als auch inhaltlich die Anzeige klar wieder aufgriff und sicher auch schlicht gehalten war, gab es einige Stolpersteine im Bestellvorgang.

-> Unklare Klickaufforderung am Ende des Bestellformulars – just unter der Option, unseren Fachnewsletter mit dem Whitepaper gleich mitzubestellen, musste auf „Anmelden“ geklickt werden, um zum Download zu gelangen. Hier hatten wahrscheinlich einige Leser gedacht, dass man nicht einfach nur unverbindlich das Whitepaper downloaden kann, sondern den Newsletter bestellen muss und den Vorgang abgebrochen.
-> Ungünstige Belegung in der rechten Spalte der Landeseite: Hier wurde aus Versehen noch einmal auf dasselbe Whitepaper aufmerksam gemacht, ebenfalls mit einem Button zum Herunterladen der wiederum auf dieselbe Seite führte. So wurde nicht nur die Möglichkeit verschenkt, auf der Landeseite auf weitere Services von uns hinzuweisen, sondern nicht so routinierte Surfer konnten sich in einer Endlosschleife wiederfinden und den Vorgang frustriert abbrechen.
-> Wer es trotz dieser Hindernisse bis zur Seite mit dem downloadbaren Whitepaper schaffte, konnte unter Umständen wieder an einer nicht sehr klaren Klickaufforderung auf das PDF scheitern – es war im Text nicht eindeutig formuliert, dass sich das gewünschte Whitepaper mit einem Klick umgehend auf dem eigenen Bildschirm öffnen würde.

Wir haben die identifizierten Barrieren abgeschafft: Direkt unter dem Registrierungsformular befindet sich nun ein klarer beschrifteter Button. In der rechten Spalte gibt es keine Dopplung mehr mit dem Hauptinhalt, und auch auf der eigentlichen Downloadseite müsste nun jeder User schnell kapieren, wo zu welchem Zweck geklickt werden muss.

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