Yvonne Perdelwitz von der E-Mail- & Online-Marketing-Agentur postina.net dazu, wie man mit „Storytelling“ seine Zielgruppe emotional einbindet.
Mach´selbst was draus
GESCHICHTEN aktivieren viel mehr Regionen im Gehirn als eine einfache Information. Sie verleihen einem Sachverhalt Bedeutung und Sinn, binden den Zuhörer/Leser ein und lassen ihn mitdenken und mitfühlen. Sie wecken Emotionen, unterhalten und bleiben länger und einfacher im Gedächtnis. Sie wirken nach und können das Publikum zu etwas motivieren, weswegen Sie eher weitererzählt und geteilt werden.
STORYTELLING ist eine Methode, bei der mit Hilfe einer Geschichte Informationen und Wissen vermittelt werden. Sie ist im Marketing beliebt, weil sich durch STORYTELLING die Zielgruppe länger mit den Inhalten (und damit den Botschaften des Unternehmens) auseinandersetzt, als es bei konventioneller Werbung der Fall wäre.
Grundlagenüberlegungen für eine Kampagne
– Was ist der Markenkern und wo will ich mit der Marke hin?
– Will ich z.B. ein „neues Geschäftsfeld besetzen“ oder „im bestehenden Geschäftsumfeld Marktführer werden“. Welche Zielgruppe soll erreicht werden?
– Hilfreich ist die Positionierung eines Slogans, der die Unternehmensphilosophie nach außen trägt – Beispiele: „Vorsprung durch Technik“ (Audi), „Freude am Fahren“ (BMW), „Mia san mia“(FC Bayern München), „Echte Liebe“ (Borussia Dortmund), „Red Bull verleiht Flügel“ (Red Bull), „Wir wünschen Ihnen bessere Unterhaltung“ (ServusTV).
– Beim Storytelling wird idealerweise nicht das Produkt selbst beworben, sondern eine Geschichte über das Produkt erzählt, die emotional aufgeladen ist. Dabei kommt es zum Paradigmenwechsel weg von „brand-zentrierten“ hin zu „customer-zentrierten“ Stories.
Ein gutes Beispiel für Storytelling
ist zum Beispiel diese IKEA-Kampagne:
Da ist dieser alte Mann, der täglich auf seiner Lieblings-Parkbank Tauben füttert. Nur einmal, da bekommt er keinen Platz mehr, die Bank ist besetzt. Am nächsten Tag bringt er sich deshalb einen rosa Klappstuhl mit. Und wandert ab sofort mit diesem Klappstuhl umher – erst im Park, dann in der Stadt, schließlich in der Welt. Der Klappstuhl, so die Botschaft, eröffnet ihm neue Horizonte, ein neues Leben, bringt Farbe in sein Leben. Am Ende des Zweiminüters stellt der Mann, wieder zuhause angekommen, seinen Freunden den verbeulten Klappstuhl hin. Mit der unausgesprochenen Aufforderung: Macht selbst was draus!
Authentisch wirken …
Beim Storytelling präsentiert sich das Unternehmen seiner Zielgruppe glaubwürdig, kompetent und authentisch. (Umso wichtiger, da im www jeder den Wahrheitsgehalt sofort prüfen kann). Markenkern und Markenwert müssen dabei klar erkennbar sein. Der Kunde wird direkt angesprochen und animiert, die Geschichte weiter zu erzählen.
Durch Content Marketing wird die Story dann über alle Mediengattungen hinweg aufgegriffen (Video/TV, Apps, Online, Print) und weiter verwertet und verbreitet. Ebenso wie natürlich von Newsletter & Standalones unterstützt und begleitet.
Mehr zum Thema:
blog.socialhub.io/storytelling-social-media-die-macht-der-geschichten
www.wuv.de/marketing/so_erklaert_ein_frueherer_red_bull_manager_brand_storytelling
www.horizont.net/marketing/kommentare/Gastbeitrag-Es-reicht-nicht-nur-Geschichten-zu-erzaehlen-136937