E-Mail-Marketing – mehr als nur Listbroking

Autor: Charlie Feldmeyer. Mehr und mehr wird E-Mail-Marketing als ein fester und wichtiger Bestandteil von Online-Werbekampagnen eingesetzt. Im Vergleich zum klassischen Adress-listbroking sind im E-Mail-Marketing mehr Faktoren zu berücksichtigen, um Kampagnen erfolgreich zu platzieren.

Langjährige Erfahrungen sind jedoch bei Kunden wie auch bei Mediaagenturen meist gar nicht oder nur sehr beschränkt vorhanden. Hier ist der Einsatz von Spezialagenturen von Vorteil.

Informationen sammeln und die richtigen Schlüsse ziehen
Im folgenden Praxisbeispiel wird die Vorgehensweise bei einem großen Reiseveranstalter erläutert. Das Unternehmen agiert weltweit und steht für eine hohe Servicequalität sowie große Reisevielfalt. Vorab wurde die Zielgruppe zusammen mit dem Kunden im Rahmen eines Workshops detailliert analysiert und die Wünsche und Zielsetzungen des Kunden besprochen.

Das daraus entstandene Ergebnis wurde als erste Basis zur Entwicklung eines Strategieplanes verwendet. Folgende Informationen wurden abgefragt:
• Welche Erfahrungen hat der Kunde im Newsletter-Marketing gesammelt?
• In welchen anderen Online-Marketing-Bereichen ist der Kunde aktiv?
• Sind die Werbemittel auf E-Mail-Marketing-Kampagnen optimiert?
• Wie ist das derzeitige Kosten-Nutzen-Verhältnis und wie sollte es sein?
Das erste Angebot wurde mit einer zielgruppenoptimierten Auswahl am Markt erhältlicher Adressen erstellt. Die Mediaplaner haben dafür auf die Gesamtdatenbank aller deutschsprachigen Newsletter-Werbeplätze zugegriffen. Es wurde viel Wert auf garantierte Öffnungsraten gelegt. Die einzelnen Newsletter-Betreiber wurden aktuell befragt und analysiert, ob und wann dieses oder ein ähnliches Thema zuletzt geschaltet wurde.

Testen – Überprüfen – Auswerten
Dem Kunden wurde als Erstes eine Auswahl an Newslettern angeboten, die kleinere Testmengen zulassen sowie Schaltungen von Text- oder Grafikanzeigen in Newslettern, die keine Standalone-Werbemittel zulassen. Da seit längerer Zeit die Faktoren „Werbethema – Werbemittel – Betreff – Newsletter“ in einem eigenen Rankingverfahren festgehalten werden, können realistische Empfehlungen gegeben werden. Alleine in der Vorgehensweise bis zu diesem Punkt liegt schon ein großer Unterschied zum einfachen Listbroking. Zudem sind am Markt wesentlich mehr Adressen verfügbar, als von den Listbrokern angeboten werden. Vor der ersten Schaltung werden die Werbemittel überprüft, eigene Adserver-Links integriert und die Landingpage auf Funktionalität getestet. Bei der Gestaltung von Newsletter-Templates muß berücksichtigt werden, dass sie in den Mail-Viewern der verschiedenen Mailprovider wie Web.de oder Hotmail jeweils optimal dargestellt und zugestellt werden können.

Optimiert wird nur, wenn Kunden Erfolgszahlen preisgeben
Die erste Schaltung erfolgte mit einer größtmöglichen Überwachung und Kontrolle der Adserver. Nach Auswertung der ersten Testschaltungen wurde ein Angebot für weitere Tests mit veränderter Zusammenstellung erstellt. Für die Auswertung ist es essenziell, dass der Kunde eine Rückmeldung zum Erfolg gibt. In diesem Beispiel waren es die Anzahl und Qualität der Personen, die sich als Interessenten eingetragen haben.

Interessenten gewinnen wichtiger als reiner Verkauf
Eine Auswertung rein basierend auf Verkäufen ist nicht ratsam. Vorrangig sollte auf die Bindung von Interessenten geachtet werden, dann auf den Verkauf. Ansonsten ist ein Interessent, der sich nicht gleich zu einem Kauf entscheiden kann, verloren und muss teuer wiederbeworben werden. Ist der Interessierte jedoch in der Datenbank des Kunden festgehalten, kann ihn dieser dann kostengünstiger selbst bewerben. Möglich ist dies beispielsweise durch den eigenen Newsletter, durch Katalogzusendung oder einfache Mailings.

Cost per Lead wurde gesenkt
Durch die Einbindung und Beauftragung von Spezialisten und die oben beschriebene Vorgehensweise wurde die Menge der qualitativ hochwertigen Leads gesteigert, der effektive Preis je Lead im Vergleich zu vorherigen Aktionen gesenkt und der Verkauf durch nachfolgende kundeneigene Aktionen gesteigert. Dabei garantiert nicht der Automatismus den Erfolg, sondern nur intensive Beratung und Auseinandersetzung mit dem Kunden.

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