Millionen sehen Halleluja-Flashmob auf Youtube

Medienkonzerne und Regierungen verlieren die Kontrolle. Egal ob Wikileaks, Musik-Newcomer oder Weihnachtsaktionen: Relevanz setzt sich durch.

Was mit dem World Wide Web 1994 begann, wird jetzt mit dem Social Web fortgesetzt: Relevante Informationen werden blitzschnell weltweit verbreitet. Die Situation von Regierungen und Medienkonzernen ändert sich. Früher trieben sie an und kontrollierten, heute sind sie selbst zu Getriebenen geworden.

Wikileaks zeigt, wie schwer es ist, relevante Informationen zurückzuhalten. Da hilft auch kein Regierungsdruck auf Amazon, Mastercard und Paypal. Bei der Parlamentswahl in Ägypten tauschten sich Wähler via Twitter darüber aus, vor welchen Wahllokalen wie viel für eine Stimme bezahlt wurde. Nichts bleibt mehr verborgen.

Unter den 2010 meistgesehenen Videos bei Youtube waren viele Songs aber kein einziger von einem Musikkonzern. Stattdessen steht ein verwackelter Mitschnitt eines Schulkonzerts mit 35 Millionen Abrufen vorne. Der zwölfjährige Greyson Chance verzaubert dort mit dem Song „Paparazzi“ von Lady Gaga das Publikum. Showmasterin Ellen DeGeneres hat daraufhin ein eigenes Plattenlabel gegründet und Greyson unter Vertrag genommen.

29 Millionen Abrufe hat ein Weihnachts-Flashmob in einem Einkaufzentrum. Da kann man nur „Halleluja“ sagen. Da kommt auch die an das Informationszeitalter angepasste Weihnachtsgeschichte nicht hinterher, mit der eine kleine Webagentur aus Portugal plötzlich zu Weltruhm kam.

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