Was 2019 im E-Mail-Marketing ansteht – 5 Tipps

Leadgenerierung, Rechtssicherheit, Personalisierung, Marketing-Automation und KI sind die wichtigsten Themen, mit denen sich Unternehmen aktuell beschäftigen. Aber was konkret ist gemeint und was ist in der Praxis auch umsetzbar?

Leadgenerierung auf der eigenen Website verstärken

95,3 Prozent der Unternehmen betreiben E-Mail-Marketing aber nur 59,7 Prozent nutzen den Newsletter, um damit auf der Homepage von Interessenten eine rechtsichere Einwilligung einzuholen (E-Mail-Benchmarks 2019). Stattdessen werden oft teuer Fremdadressen angekauft, die gar kein echtes Interesse haben. Oder die Anmeldung ist so versteckt, dass statt der theoretisch möglichen fünf Prozent nur 0,1 Prozent der Besucher ihre Kontaktdaten hinterlassen. Man kann die Registrierung auch vereinfachen, indem man ein Facebook-, Google oder LinkedIn-Login anbietet. Oder besser deutsche Single-Sign-on-Lösungen wie Verimi, NetID und ID4me.

Das Wichtigste dabei: Einen eigenen Stamm an sauberen CRM-Daten aufbauen, denn diese werden zunehmend wichtiger, um beim Programmatic Advertising die richtigen Zielgruppen zu finden.

 

Rechtssicher werden

Die DSGVO-Panik hat sich gelegt und nicht wenige sind angesichts drohender Millionenstrafen über’s Ziel hinausgeschossen, indem sie ihre Verteiler durch ein überflüssiges Re-OptIn dezimiert haben. Auch seit dem 25. Mai gilt das Gleiche wie vorher: Ich sollte zu jeder Adresse nachweisen können, woher die Einwilligung kommt. Und nicht bei jedem langjährigen Kunden und Newsletterleser liegt immer eine wasserdicht protokollierte Einwilligung vor. Sicher ist es ratsam, diese Empfänger bei passender Gelegenheit persönlich zu fragen, ob die Einwilligung noch gilt. Aber bitte nicht, indem eine Massen-Mail verschickt wird. Sowas wird von den meisten Menschen ungelesen gelöscht. Und die Empfänger wundern sich, dass der Newsletter ausbleibt.

Dessen ungeachtet sollte das Ziel ein sauberer Adressbestand sein. Schreiben Sie niemanden an, der das nicht will. Daher löschen Sie alle Adressen, die seit Ewigkeiten nicht reagiert haben. Und betreiben Sie Listen-Hygiene: Regelmäßig prüfen, ob sich nicht doch Spamtrap-Adressen eingeschlichen haben. Ich war schockiert, als ich sogar bei uns welche entdeckte: Da haben sich Menschen bei uns eingetragen und sich anschließend wieder abgemeldet. Anschließend haben sie ihre Adresse als Spamtrap-Adresse deklariert.

 

Personalisierung kann so einfach sein

Es müssen nicht immer Echtzeit-Content, Recommendation Engine, Targeting und individuelle Versandzeit sein. 46,7 Prozent der Unternehmen fragen bei der Anmeldung nach dem Namen, aber nur 32,5 setzen den Namen auch zur Personalisierung ein. Warum können Sie mich nicht schon im Betreff der DOI-Mail auffordern „bitte bestätigen, Herr Schwarz“. Oder wie wäre es mit einer individuellen Begrüßungsmail? Haben Sie schon einmal mit personalisierten Bildern gearbeitet. Oder warum nicht gleich ein Video?

 

Automatisierung vorantreiben

Beherrschendes Thema für alle E-Mail-Marketer wird dieses Jahr das Einrichten automatisierter Strecken sein. Sei es die Begrüßungsstrecke, eine Abbrecherkampagne oder die automatisiert getriggerte Reaktivierungsstrecke, sobald ein bestimmter Inaktivitäts-Level überschritten ist. Sicher wird es hier beim E-Mail-Award und beim DialogSummit interessante Anregungen geben, was alles möglich ist. Ich habe schon mit mehreren Unternehmen gesprochen, die über 50 Strecken im Einsatz haben. Wir werden demnächst eine Umfrage zum Status Quo machen.

 

Künstliche Intelligenz: Erstmal die Basis schaffen

Die Basis für jegliche KI-Anwendung sind saubere Daten. Und genau daran mangelt es in vielen CRM-Systemen. Genau dort jedoch sind Datenschätze verborgen, die nur gehoben werden müssen: Wer sind meine besten Kunden und was weiß ich über sie? Vorsicht, wenn Sie keine Einwilligung ins Tracking haben. Auch mit anonymisierten Daten können Sie wunderbar Erkenntnisse sammeln. Data-Management-Plattformen nutzen beides: Anonymisierte Cookie-IDs und CRM-Daten. Die größte Hausaufgabe für 2019: Die CRM-Daten eindeutig zuordenbar und dublettenfrei zu machen. Viel Erfolg!

 

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