In den USA wie auch in Deutschland verdoppelt sich die Nutzerzahl des Kurznachrichtendienstes Twitter derzeit jeden Monat. Zehn Millionen nutzen den Dienst in den USA aktiv, etwa 100.000 bei uns. Die Zahl passiver Leser der 140-Zeichen-Nachrichten übsprang im April erstmals die Millionenmarke.
Gerade endete der Wettstreit zwischen Ashton Kutcher und CNN, wer als erstes auf eine Million Mitleser (Follower) kommt. Kutcher gewann unter anderem durch Mithilfe von Oprah, die inzwischen auch twittert. Das wiederum rückt den Kurznachrichtendienst Twitter noch stärker ins Rampenlicht der Öffentlichkeit.
In Deutschland lesen bereits über eine Million Menschen jeden Monat die 140 Zeichen langen Kurzmeldungen auf Twitter. Das Wachstum ist seit Jahresbeginn exponentiell gestiegen.

Allein im März hat sich die Zahl der Twitter-Nutzer in den USA mehr als verdoppelt. Von 5 Millionen im Februar wuchs die Zahl im März laut Comscore um 131 Prozent. Laut Alexa setzt sich das Wachstum im April ungebrochen fort.

In Deutschland gab es im Februar erst 27.000 aktive Nutzer, die selbst twittern. Zusammen mit den passiven “Followern” sind es laut Webevangelisten 38.000 Nutzer des Microblogging-Dienstes. Ungleich größer ist die Zahl der neugierigen Leser. Laut Google hatte Twitter.com Ende Februar in Deutschland schon 760.000 Unique Visitors.

Derzeit steht Twitter laut Alexa auf Platz 37 der meistbesuchten deutschen Websites. Auch wenn die Zahlen von Alexa mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor belegt sind, so zeigen Sie zumindest die Tendenz auch. Unterstützt wird diese auch durch statistisch reproduzierbar erhobene Zahlen von Comscore.

Sollten auch deutsche Prominente den Kurznachrichtendienst für sich entdecken, bestehen gute Chancen, in nächster Zukunft auch unter die Top Ten zu kommen.
Der Autor dieses Beitrags twittert unter twitter.com/DocS
Hallo Herr Schwarz,
ich bin da noch recht skeptisch was das Twittern angeht. Denn ehrlich gesagt, steht da auch ne Menge Müll drin. Gut, wenn ich Langeweile hätte, könnte das für 10 Minuten ja mal ganz interessant sein, aber ehrlich gesagt Langeweile kenne ich nicht. Und selbst zu twittern? Sagen wir mal so, wenn es mich alle 2 Stunden aus meiner Arbeit rausreißt, um da sinnvolle und relevante Nachrichtenzeilen zu posten, bin ich mit Sicherheit weniger effizient in meiner Arbeitsweise. Mich würde interessieren was andere dazu meinen.
Viele Grüße
Mandy
Hallo Mandy,
ja, bin da ähnlicher Meinung. Ich überlege gerade zu was man das sinnvoll einsetzten kann. Ich meine für Promis ist das ja ganz OK, für Nachrichtendienste auch. Ich werde mal darüber nachdenken Twitter als Newsticker für Presse zu nutzen…
Aber Dinge ändern sich. Dachte ähnliches über die ersten Social Networks. Und jetzt verdiene ich einen Teil meines Geldes damit. Also mal sehen was kommt…
Auch in Deutschland wird twitter noch explodieren. Gerade im Bereich der politischen Vernetzung ist es das angesagte Werkzeug schlechthin.
Und – man kann es sinnvoll nutzen, aber auch einfach sinnlos oder aber als peotische Herausforderung. 140 Zeichen sind auch für marketing-Spezialisten keine schlechte Übung…
twitter.com/petraswelt
Es ist eine interessante Sache, die in Deutschland noch weit unterschätzt wird. Ich bin auch der meinung, das twittern bei uns stark nachzieht.
heute sind neue comscore-zahlen zur twitter-nutzung veröffentlicht worden. demnach hält das Micro-Blog-Fieber weiter an: Alleine im April ist Twitter.com in den USA wieder um 83 Prozent auf 17 Millionen Besucher gewachsen. Man darf gespannt sein, wie sich das Wachstum international entwickelt hat.
Siehe: http://www.techfieber.de/2009/05/13/twitter-fieber-micro-blog-boom-halt-an-twitter-wachst-83-prozent-im-april/
Man darf Eines nicht vergessen: es geht nicht nur um die reine Kommunikation, sondern auch um die Wissens- sowie Informationsverbreitung. Für schnelllebige Inhalte ist Twitter sicherlich nicht verkehrt. Und dies hat Google auch sofort erkannt und daher das große Interesse daran seitens Google von Beginn an!
Das Twitter Phänomen erinnert stark an den Second Life Hype, keine Weiterentwicklung bekannter Technologien sondern ein Rückschritt. Ich glaube nicht daran, das sich so etwas langfristig durchsetzt. Ich sehe aber leider auch den Trend, zum „Outsourcing“ der einfachsten Funktionen einer Website, wie das Kommentieren. Hier könnte es sein, das Twitter seine Nische findet. Ein Web weites Pingback so zu sagen.
@Helge Krausler:
Der Vergleich mit SL hinkt m.E.:
– Microblogging benötigt keine besondere Software, Browser genügt,
– Microblogging stellt damit auch keine großen Anforderungen an die Hardware,
Zudem reduziert diese Technologie die Hemmschwelle beim Publizieren. Bloggen erfordert mehr Vorbereitung und Zeit (ist damit aber auch für einen anderen Einsatz geeignet). Microblogging erlaubt zudem schnelle Kommunikation mit einer thematisch Interessierten Audience…
Ich meine: Microblogging ist gekommen um zu bleiben. Vorher stirbt email aus 😛
@Dirk Spannaus: als, dass E-Mail ausstirbt, gleube ich nun nicht – aber in der Tat bietet Microblogging eine sinnvolle Ergänzung zu E-Mail-Marketing.
ich bin der Meinung, dass Twitter ein geniales Tool ist für all diejenigen Unternehmen, die regelmäßig relevante Neuigkeiten berichten können.
Wenn man täglich nur twittert, wie seine Laune grad so ist, wird man wohl schwer eine Fangemeinde aufbauen können.