Spender-Adressen für die Johanniter-Unfall-Hilfe

Autor: Stefan Honig. Zielsetzung der Johanniter ist es seit neunhundert Jahren, Kranke zu pflegen, sich der Schwachen anzunehmen und für den christlichen Glauben einzustehen. Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) stellt das mit Abstand größte Ordenswerk innerhalb der Organisation dar. Zu den Aufgaben der JUH gehört unter anderem die aktive Hilfe in internationalen Krisengebieten.

Am 8. Oktober 2005 erschütterte ein Erdstoß der Stärke 7,6 den Norden Pakistans, Teile Indiens und Afghanistans. Fast hunderttausend Menschen starben, noch mehr wurden verletzt und über drei Millionen Menschen wur­den obdachlos. Zielsetzung der Johanniter ist es seit neunhundert Jahren, Kranke zu pflegen, sich der Schwachen anzunehmen und für den christlichen Glauben einzustehen. Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) stellt das mit Abstand größte Ordenswerk innerhalb der Organisation dar. Zu den Aufgaben der JUH gehört unter anderem die aktive Hilfe in internationalen Krisengebieten.

Sofort helfen und Spender mobilisieren
Acxiom erhielt bereits am 10. Oktober 2005 von der Johanniter-Unfall-Hilfe den Auftrag, schnellstmöglich Spendengelder für das Katastrophengebiet zu sammeln. Auftrag war es, mit innovativen Instrumenten Neuspender für die JUH, also zusätzliche Spenden, zu generieren. Parallel dazu liefen eine Vielzahl anderer Spendenaktivitäten an. So wurde ein Team zusam­mengestellt, um die Lage in Pakistan vor Ort zu erkunden und den größten Hilfebedarf zu ermitteln.

Schnelle Hilfe über Internet
Über keinen anderen Kanal lassen sich Informationen schneller, unkompli­zierter, preisgünstiger und zielgenauer platzieren als über das Internet. Das kommt besonders Spendenunternehmen bei Katastrophen gelegen, wenn es sehr schnell gehen muss. Dazu werden E-Mail-Adressen angemietet, bei denen die Empfänger bereits im Vorfeld ihr Einverständnis gegeben haben, Werbung – und dazu zählt auch ein Spendenaufruf – zu erhalten. Diese Adressen werden im Rahmen von Haushaltsbefragungen gewonnen. Jährlich wird auf diesem Weg das Feedback von mehr als 750.000 Personen in Deutschland erfasst.

Auch spezielle Zielgruppen sind selektierbar
Dabei wird auch das Spendenverhalten abgefragt, konkret für welche Organisation oder für welches Thema jemand bevorzugt spendet. So gibt es zum Beispiel spezielle Adressen für die Katastrophen- oder Kinderhilfe, die Dritte Welt oder für Behinderte. Für die Johanniter-Unfall-Hilfe wurden zielgenau innerhalb weniger Stunden über 60.000 Opt-In-E-Mail-Adressen selektiert. Es wurden Personen im Alter von über dreißig Jahren ausgewählt, die ein hohes Interesse haben, die Johanniter zu unterstützen. Bereits am Dienstag, den 11. Oktober 2005, wurde im Auftrag der JUH der Spendenaufruf an diese Zielgruppe geschickt.

Ein Viertel der E-Mails wurde geöffnet
Mit sogenannten Partner-IDs lässt sich der Erfolg von Online-Marketing-Maßnahmen genau messen. Ermittelt wird, wie viel Response und welches Spendenvolumen durch die jeweilige Aktion generiert werden. Partner-IDs sind vergleichbar mit klassischen Werbekennzeichen, wobei Online-IDs für den Spender unsichtbar „von Klick zu Klick“ im Link mitgeführt werden.

Die bei den Johannitern erzielte Öffnungsrate lag bei 25 Prozent, wäh­rend herkömmlich selektierte Aktionen lediglich sechs Prozent aufweisen. Mit der E-Mail-Kampagne gewann die JUH wertvolle Zeit und konnte die Zielgruppe innerhalb weniger Tage direkt ansprechen und zu einer Spende bewegen. Neben der schnellen Generierung der Spenden konnte das Charity-Unternehmen unverzüglich einschätzen, wie hoch das Spendenvolumen voraussichtlich sein würde. Die Johanniter-Unfall-Hilfe hat damit bewiesen, dass sich neue Medien auch für karikative Zwecke erfolgreich einsetzen lassen. Davon kann man sich auch auf dem neuen Spenderportal unter www.johanniter-helfen.de überzeugen.

Die positiven Erfahrungen haben die Johanniter dazu bewogen, den Einsatz von Multichannel-Marketing zu erweitern. Gerade um junge Zielgruppen anzusprechen und neue Spender zu motivieren, sind digitale Medien gerade­zu prädestiniert. Außerdem handelt es sich um ein außerordentlich kosten­günstiges Instrument, was der Johanniter-Unfall-Hilfe besonders entgegen kommt.

Neue Zielgruppen ansprechen
Natürlich ist Online-Marketing nicht nur für die Not- oder Soforthilfe ein wichtiges Instrument zur Spendengewinnung. Es lassen sich vor allem jün­gere Spender mobilisieren, also gerade die Altersgruppe, die nicht zu den klassischen Vielspendern gehört.

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