Jeder zweite Deutsche mit privater E-Mail-Adresse schaut mindestens einmal am Tag ins elektronische Postfach. Ständig auf E-Mail-Empfang sind fünf Prozent der Befragten, zwanzig Prozent lesen mehrfach täglich ihre privaten Mails.
Gut die Hälfte aller Deutschen mit privater E-Mail-Adresse schaut mindestens einmal täglich in ihr elektronisches Postfach. Dabei lesen Männer ihre privaten E-Mails regelmäßiger als Frauen. 57 Prozent der Männer und 49 Prozent der Frauen checken täglich ihre Mails. Dies ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag des BITKOM. „Zwar ist die E-Mail-Nutzung für knapp zwei Drittel der Deutschen heute selbstverständlich. Wer jedoch eine sofortige Antwort braucht, sollte einen Instant Messenger nutzen – oder zum Telefonhörer greifen“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.
Ständig auf E-Mail-Empfang sind 5 Prozent der Befragten, jeder Fünfte liest mehrfach täglich, weitere 28 Prozent wenigstens einmal am Tag ihre privaten Mails. Nicht täglich, aber mehrmals pro Woche sehen weitere 27 Prozent in ihr E-Mail-Postfach. Die Gruppe derjenigen, die nur sporadisch ihre Mails prüft, ist klein: Lediglich 20 Prozent lesen ihre Mails einmal pro Woche oder seltener. Besonders häufig checken die 30- bis 49-Jährigen ihre Mails. Bei den 14- bis 29-Jährigen konkurriert die klassische E-Mail sogar mit Echtzeit-Technologien wie Chat und Messenger.
Unter allen E-Mail-Nutzern zeigten sich die Befragten ab 65 Jahren besonders begeistert. So sagten 98 Prozent der Senioren mit E-Mail-Zugang, die elektronische Post erhöhe ihre Lebensqualität. 96 Prozent der älteren Nutzer fühlen sich dadurch flexibler. Diese Werte sind so hoch wie in keiner anderen Altersgruppe. „Auf den ersten Blick überrascht das Ergebnis“, kommentiert BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. „Doch in der Praxis profitieren ältere Menschen von Web und E-Mails tatsächlich mehr als jede andere Altersgruppe.“
Scheer weiter: „Viele Senioren sind nicht mehr so gut zu Fuß und vermeiden gern den Gang zur Post. Per E-Mail können sie einfacher und regelmäßiger als per Brief den Kontakt zu Bekannten und Verwandten halten.“ Zudem sei eine E-Mail-Adresse nötig, um Waren im Netz zu bestellen. Die Bestellung per Web mache beschwerliche Einkaufstouren überflüssig. Auch Online-Banking oder Internet-Formulare von Ämtern und Krankenkassen würden Menschen mit eingeschränkter Mobilität helfen.
Jene Senioren, die das Internet kennen, schätzen es. Die meisten Senioren sind allerdings offline. 81 Prozent der Deutschen ab 65 besitzen keinen Internet-PC. „Die digitale Spaltung der Gesellschaft ist vor allem eine Spaltung zwischen Alt und Jung“, sagte Scheer. „Leider haben noch zu viele ältere Menschen Berührungsängste mit neuen Technologien.“
Zur Methodik: Die Daten wurden in einer repräsentativen Studie der ARIS Umfrageforschung im Auftrag des BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.001 deutschsprachige Personen in Privathaushalten im Alter von 14 Jahren und mehr befragt.