Die Personalisierung von Inhalten führt nachweislich zu mehr Klicks, macht aber auch mehr Arbeit. Besser ist es, Inhalte automatisch zu personalisieren. Eine Reihe zum Teil einfacher Möglichkeiten gib es dazu.
Wenn ein Content-Management-System eine aufgerufene Seite aufbaut, liegen meist nur wenige persönliche Informationen vor. Einfacher ist es beim Aufbau einer E-Mail durch den E-Mail-Service-Provider (ESP). Dieser verfügt über vielfältige Informationen, die im System hinterlegt sind und genutzt werden können.
In vielen Analysen und A/B-Tests wurde immer wieder nachgewiesen, dass personalisierte Inhalte zu nachweislich mehr Reaktionen führen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Namen einsetzen
Klingt banal, erhöht aber die Klickrate: Der persönliche Name in Form einer Anrede – am besten noch gefettet oder in einer anderen Farbe. Schon bleibt das Auge der Leser daran hängen und schafft Aufmerksamkeit. Besonders in der Betreffzeile, aber da sollte es schon einen Bezug geben: „Torsten, dein letzter Einkauf …“. Außer dem Namen funktionieren im B2B natürlich auch Firmennamen. Und wenn ein Hersteller von Tiernahrung den Namen der Katze kennt oder ein Babyhaus den des Kindes, erlebt die Klickrate ganz sicher einen Uplift.
Regionalen Bezug herstellen
„Meistverkaufte Matratze in Köln“ verkauft sich besser als „Bestseller“. Diese Erkenntnis können E-Mail-Marketer nutzen, wenn sie bei der Registrierung gleich noch die Postleitzahl abfragen. Auch mit dem Namen des Bundeslandes lässt sich einer E-Mail eine persönliche Note verleihen. Das Smartphone kann sogar den aktuellen Aufenthaltsort anzeigen.
Bildpersonalisierung einsetzen
Fast alle ESPs arbeiten inzwischen mit Unternehmen zusammen, die Worte in Bilder umwandeln: „Herzlichen Glückwunsch Torsten“ steht dann als Wolkenschrift im Himmel. Oder das Ortsschild von Waghäusel erregt meine Aufmerksamkeit.
Frauen ticken anders als Männer
Ein Modehändler hat einmal den Nachweis erbracht, dass allein das Foto eines Models einen Uplift erzeugen kann: Als Frauen das Bild einer Frau und Männern das Bild eines Mannes in der E-Mail angezeigt wurde, verdoppelte sich der Umsatz.
Wann wurden Sie geboren?
Dass GenZ anders tickt als Babyboomer wissen alle. Viele Unternehmen fragen bei der Anmeldung das Alter ab aber die Wenigsten nutzen es. Junge Menschen identifizieren sich mit jungen Models und Senioren identifizieren sich eher mit Best Agern. Verwenden Sie unterschiedliche Bildmotive für unterschiedliche Zielgruppen.
Interessiert an Technik oder an Mode?
Welche Produktkategorien werden am häufigsten angeklickt? Neue Produkte aus genau diesen Kategorien stoßen dann wohl auf höheres Interesse. Sowohl Content-Management-Systeme als auch ESPs können solche Informationen verarbeiten und daraus personalisierte HTML-Seiten bzw. E-Mails erstellen.
Was habe ich zuletzt gesucht oder gekauft?
Nichts weckt die Aufmerksamkeit so gut, wie die Sneaker, die ich seit einer Woche trage. Oder die Kaffeemaschine, die ich ins Suchfenster eingetippt habe. Ein Foto eines vertrauten Produkts ist ein garantierter Eyecatcher. Funktioniert auch bei Kreuzfahrten und Badestränden.
Stammkunde oder Interessent
Nichts geht über eine saubere Segmentierung im CRM-System. Egal ob nach A-, B- oder C-Kunden oder danach wo jemand in der Customer Journey steht. Die Ansprache nach Segmenten ist einfach und wirkt meist deutlich persönlicher.
Personalisierungsfaktoren
Zusammenfassend können folgende Informationen zur Content-Personalisierung eingesetzt werden:
- Name, Firmenname, Name von Kind oder Haustier
- Wohnort, Land, Straße, Handy-Standort
- Geschlecht
- Alter
- Klickverhalten, Surfverhalten
- Produktkäufe, Produktsuchen
- Kundensegmente
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Bravo, toll geschriebener Artikel. Ich bin seit Jahren begeisterte absolit-Leserin.
Vielen Dank! 🙂