Neue Adressen gewinnen

Wie Sie neue Newsletter-Abonnenten akquirieren

Abmeldungen und Bounces lassen den Adressbestand mit jedem Versand dahinschmelzen. Nur wer kräftig neue Adressen gewinnt, verhindert das Abschmelzen des eigenen Verteilers. Hier sind ein paar Tipps, wie Sie täglich neue Adressen gewinnen.

Grundvoraussetzung für den Erfolg ist nachhaltige Relevanz: Ihre E-Mails bieten dem Empfänger einen echten Mehrwert. Ansonsten verlieren Sie die Adressen so schnell, wie Sie sie gewonnen haben.

Es ist keine nachhaltige Strategie, kräftig Adres- sen zu gewinnen, mit diesen dann in kurzer Zeit den maximalen Umsatz herauszuholen und mit der hohen Frequenz die Empfänger zu verärgern. So bleibt die Marke in schlechter Erinnerung. Groupon hat eine solche Strategie verfolgt. Die Werbeeinwilligung war Voraussetzung zum Besuch der Webseite. Ohne Einwilligung bekam man keinen Zugang. Sobald man sich registriert hatte, kamen aus mindestens drei Verteilern unterschiedliche E-Mails in hoher Frequenz. Auch das Abbestellen war nicht gerade bequem. Innerhalb eines Jahres (2012) hat das Interesse an Groupon stark nachgelassen. Wenn Sie nicht nur Relevanz, sondern auch die richtige Frequenz finden, kön- nen Sie dagegen per E-Mail echte, nachhaltige Kundenbindung aufbauen.

Ohne Medienbruch am besten online

Die meisten Adressen gewinnen Sie online. Am besten auf der eigenen Webseite. Sie können aber auch über Partner Adressen generieren. Das können Standalones, Anzeigen oder Advertorials sein. Anzeigen in Verlags-Newslettern oder Standalones mit Verlagen funktionieren deshalb gut, weil die Zielgruppen Vertrauen und Interesse haben. Noch besser natürlich, wenn Sie im redaktionellen Bereich erwähnt werden. Dazu brauchen Sie starke Inhalte, wie beispielsweise eine wirklich gute Studie. Viele Verlage bieten auch „Native Advertising“ an. Die Anzeige besteht dann aus einem „redaktionellen“ Text mit Headline und Teasertext. In Zeitschriften gibt es auch oft Advertorials, also vom Anzeigenkunden bezahlte Texte.

Schlaue Anbieter verzichten dabei ganz auf Eigenwerbung und schreiben dafür Fachartikel, die diejenigen der Redaktion zum Teil an Qualität übertreffen. Wichtig nur: Ein Link auf einen Download, ein E-Book oder irgendetwas, wo sich Interessenten registrieren können.

Facebook und Google haben die höchste Reichweite

Traurig aber wahr: Es gibt gute Gründe, die beiden Fast-Monopolisten weiter zu unterstützen. Denn beide bieten inzwischen ein ausgefeiltes Targeting an. Das bedeutet, dass Ihre Anzeigen wirklich nur dort angezeigt werden, wo Sie die höchsten Konversionsraten und den niedrigsten CPR (Cost per Registration) erwarten können. Sie können dazu Textanzeigen oder grafische An- zeigen schalten.

Google-AdWords können mit Suchbegriffen oder im Display-Netzwerk geschaltet werden. Facebook bietet eine ganze Reihe interessanter Anzeigenformate speziell auch für die Leadgene- rierung an.

Gute Inhalte werden auch so ge- nommen

Wenn Sie wirklich gute Inhalte anbieten, können Sie auch ohne Mediabudget eine gewisse Reichweite aufbauen. Schreiben Sie Fachartikel, in denen Sie auf Ihre Downloads hinweisen. Nutzen Sie Presseportale oder Gastbeiträge in Blogs, um Ihre Inhalte weiter zu verbreiten. Auch auf vielen Fachportalen, können Sie Fachartikel publizieren, wenn sie gut sind.

Gute Gründe liefern für die Registrierung

Jeder überlegt heute dreimal, bevor er seine Adresse auf einer Webseite angibt. Andererseits sind wir bereit, vieles dafür zu tun, wenn wir etwas unbedingt haben wollen. Des beste Argument für die Newsletter-Registrierung ist ein guter Newsletter.

Zeigen Sie Testimonials oder einfach ein Archiv älterer Newsletter. Sie können jedoch auch direkt incentivieren. Versandhändler belohnen die Newsletter-Empfänger meist mit einem Fünf-Euro-Gutschein. Sie können aber auch Angebote, exklusiv für Newsletter-Leser, entwickeln. Oder die Adresseingabe mit einem Gewinnspiel, Whitepaper, E-Book oder Webinar incentivieren.

Alle digitalen Touchpoints nutzen

Nicht nur das Newsletter-Formular gewinnt Abonnenten. Sie können auch jedes andere Kontaktformular für Einwilligungen nutzen. Wichtig ist nur, dass ein extra Kreuzchen dafür gesetzt wird, um eine aktive Einwilligung zu erhalten. In allen Online-Formularen können Sie so ein Opt- in anbieten. Oder Sie nutzen die Signatur aller Unternehmens-E-Mails, um auf die Registrierung hinzuweisen. Zur Adressgewinnung können Sie auch spezielle E-Mail-Benachrichtigungsdienste einrichten. Der Google News-Alert ist ein schönes Beispiel für einen hilfreichen Dienst. Und schließlich sind auch Autoresponder-Mails und die Telefonwarteschleife Orte, um auf den Newsletter aufmerksam zu machen.

Auch im realen Leben Adressen generieren

Sie haben 1000 Kunden, aber nur 100 Einwilligungen? Dann müssen andere Geschütze aufgefahren werden. Der klassische Weg ist ein Briefmailing mit Incentivierung der Einwilligung. Auch auf allen Papierformularen in Ihrem Unternehmen sollte eine Werbeeinwilligung per E-Mail integriert werden. Im B2B können Sie auch aktiv Kunden anrufen, um die Einwilligung einzuholen. Wichtig nur: Sauber protokollieren. Im Prinzip können Sie jeden Kontakt von Mitarbeitern mit Kunden nutzen: Telefonate mit Kunden und In- teressenten, Messen, eigene Events, Öffentliche Veranstaltungen, Seminare oder Konferenzen. Entweder Sie fragen beim persönlichen Gespräch oder Sie verteilen Postkarten oder legen Listen aus. Auch eine Verlosung als Incentivierung ist möglich. Sie können auch Flyer drucken und den Mehrwert Ihrer E-Mails beschreiben. Und dort setzen Sie gleich noch einen QR-Code ein, der zu einem mobiloptimiertem Formular führt. Die Flyer dienen als Auslage an allen Orten mit Kundenkontakt oder als Beilage bei jeglicher Geschäftspost. Natürlich werden Sie auch den Außendienst incentivieren, Einwilligungen zu gewinnen.

Aber: All diese Mühen sind umsonst, wenn sich die Empfänger gleich wieder abmelden, weil sie keine nutzwertigen Inhalte per E-Mail erhalten. Nur relevanter Content verhindert das Abschmelzen des Verteilers.

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